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Psychische Gesundheit

10 Impulse

Mit Freunden bin ich vertraut, wir können streiten. Intimes wird vertraulich behandelt. Von Freunden will ich keinen Druck und dennoch bin ich da, wenn sie mich brauchen. Freunde dürfen kritisieren und ermöglichen mir, unverstellt so zu sein, wie ich bin.

  • Lässt mir meine Lebensgestaltung Zeit für echte Freundschaften?
  • Gibt es eine «beste Freundin»/einen «besten Freund»?
  • Was kann ich tun, um alte Freundschaften zu reaktivieren?
  • Was erwarte ich von einer Freundin/einem Freund?
  • Was bin ich bereit, in eine Freundschaft einzubringen?
  • Mit wem will ich meine freie Zeit gestalten, mit wem nicht?

Voraussetzung für ein gelingendes Gespräch und echten Austausch ist, dass ich mir die Zeit nehme. Es ist menschlich, seine Freuden und Sorgen mit anderen teilen zu wollen. Das setzt voraus, dass jemand da ist, der mir zuhört. So wird die Sorge geteilt und die Freude verdoppelt. Jemanden zu überreden, hat nichts mit einem Gespräch zu tun. «Ich will dich verstehen» ist eine wesentliche Grundeinstellung für ein Gespräch, in dem der Austausch und damit Beziehung gelingen kann.

  • Wie viel Zeit habe ich mir heute genommen, um mit jemanden ein Gespräch zu führen?
  • Wenn ich mich freue, wenn es mir schlecht geht, wem kann ich das mitteilen? Wer hört mir zu?
  • Was ärgert mich schon lange und bindet meine Energie? Und wem kann ich dies mitteilen?

Seit ca. 2.5 Millionen Jahren war der Mensch als Jäger und Sammler im Schnitt acht Stunden täglich in Bewegung. Seit gerade 100 Jahren verbringen viele Menschen täglich acht Stunden und mehr im Sitzen. Körperliche Bewegung und Aktivität sind ein notwendiger Gegenpol zur Überreizung durch Überinformation, Arbeitsstress und gesteigertes Lebenstempo. Bewegung und Aktivität sollen Spass machen. Mit Bewegung können wir das körperliche und mentale Gesundsein fördern.

  • Gibt es in meiner Lebensgestaltung regelmässige Bewegungszeiten?
  • Welche Bewegungsart – Schwimmen, Wandern, Laufen, Tanzen usw. – macht mir Spass?
  • Habe ich mich heute schon lustvoll bewegt?

Neues zu lernen, ist eine Entdeckungsreise, die mich aus dem Alltag herausführen, mir neue Horizonte eröffnen und auch mein Selbstwertgefühl heben kann. Mit der Entscheidung, etwas Neues zu lernen, zeige ich aber auch meine Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Das kann für mich persönlich und auch beruflich hilfreich sein. Wir lernen nicht nur mit dem Hirn, sondern mit all unseren Sinnen.

  • Was will ich gerne können? Was hält mich davon ab, es zu lernen?
  • Was sind meine Talente/Fähigkeiten? Wie will ich sie nutzen?
  • Welche Lernschritte haben mir in meinem bisherigen Leben sehr geholfen?

Durch kreatives Tun kann ich Eindrücke zum Ausdruck bringen. Viele Menschen sind von Sehnsüchten, Gedanken, Ängsten und Bedürfnissen geprägt, die sie nicht durch Worte ausdrücken können. Durch kreatives Gestalten werden diese deutlich. Kreativität schafft einen Ausgleich zu den vielen Spannungen, die uns einengen. Das Gestalten von Lebensraum im Freien oder gemeinsames Musizieren wird von vielen Menschen als besonders entspannend und als persönliche Kraftquelle erlebt.

  • Wo kann ich mich kreativ ausleben?
  • Was kann ich besonders gut? (z.B.: kochen, singen, malen)
  • Womit gestalte ich gern?
  • Wie viele Freiräume schaffe ich mir für kreatives Gestalten?

Als wertvoller Teil der Gemeinschaft sind wir nicht nur Teil-Nehmende, sondern auch Teil-Gebende! So entsteht ein gemeinsames «Wir». Gemeinschaft fordert aber auch von jedem Mut zur Begegnung. Sich zu beteiligen bedeutet, die Möglichkeit zu nutzen, dort Wünsche, Interessen, Ängste und Hoffnungen einzubringen, wo es um Dinge geht, die für mich von Bedeutung sind. Es gehört zu den wichtigsten Lebenserfahrungen, Teil einer Gemeinschaft zu sein und Solidarität zu erfahren.

  • Gibt es eine Gemeinschaft, einen Verein, eine Organisation wo ich mich beteiligen will?
  • Wie mache ich den ersten Schritt in eine Gemeinschaft?
  • In welcher Gruppe fühle ich mich akzeptiert und wertgeschätzt?

Mich selbst annehmen heisst, zu meinen Fähigkeiten zu stehen, sie auch benennen zu können und zu wissen, was mich zufrieden macht. Es heisst, meinen eigenen Körper und seine Signale wahrzunehmen und aus der Sicherheit meiner Körperempfindungen und Gefühle zu Entscheidungen zu kommen, die mir gut tun. Im Wissen um meine Ressourcen gelingt es mir, auch meine Schwächen als einen Teil von mir zu verstehen und zu akzeptieren.

  • Wo bin ich mit mir zufrieden?
  • Was macht mich zufrieden in meinen Beziehungen?
  • Was macht mich zufrieden in meinem Beruf?
  • Was ist mir heute gelungen, worüber ich mich freuen kann?
  • Über welche Fehler von heute kann ich lachen?

Bewusste Bewegung, bewusstes Ein- und Ausatmen sind Möglichkeiten um tagsüber kurze Entspannungsphasen einzubauen. Bewegung ist für «Seelenmenschen» Voraussetzung für gelingende Entspannung. Vielfach sind wir mental und emotional überspannt und uns fehlt ein körperlicher Ausgleich. Aufgrund des chronischen Schlafdefizits, das die westliche Gesellschaft prägt, sind viele Menschen erschöpft und schwer in der Lage, sich zu entspannen. Dabei geht es nicht nur um die mentale Entspannung, sondern auch um die körperliche Entspannung.

  • Bei welchen Tätigkeiten kann ich «abschalten»?
  • Gibt es in meinem Alltag Freiraum für bewusste Entspannungszeiten?

Schock, Trauer und Traumata brauchen Zeit, um emotional verarbeitet zu werden. Es ist wichtig, sich diese Zeit zu nehmen, wenn wir sie brauchen und sie auch anderen in Krisensituationen zu gewähren. Wenn scheinbar nichts mehr geht, ist es gut, sich auf den vitalen Rhythmus (Ernährung, Bewegung, Atmung, Schlaf) zu konzentrieren. Ich bin nicht für alles verantwortlich. Ich habe das Recht, in Krisensituationen professionelle Hilfe anzunehmen.

  • Gibt es für mich «Rettungsringe» in Krisenfällen?
  • Kenne ich Menschen, die gefährdet sind, sich selbst aufzugeben?
  • Wo gibt es professionelle Hilfe?
  • Ist mir meine Religiosität, mein Glaube, eine Hilfe in Krisensituationen?

Es gibt Menschen, die mir helfen wollen, wenn ich mich ihnen anvertraue. Ich darf mir Hilfe holen und bin trotzdem kein Schwächling. Hilfe zu holen, heisst auch, Vertrauen zu haben. Dadurch verändert sich die Wahrnehmung der eigenen Hilflosigkeit. In besonders belastenden Situationen ist es wichtig, bei meinen Fähigkeiten zu bleiben, Aufgaben zu delegieren und um Hilfe zu bitten. Beides erfordert Ver- und Zutrauen auch in andere.

  • Vertraue ich darauf, dass es Hilfe gibt, wenn ich darum bitte?
  • Kann ich akzeptieren, dass Menschen Aufgaben anders lösen, als ich es tun würde?
  • Kenne ich das Gefühl des Rückhalts, wenn ich um Hilfe bitte?